TV-Tipp: Skandinavien Doku-Reihe auf ARTE

In dieser fünfteiligen Skandinavien Doku zeigt uns der Finnische Journalist und Filmemacher Kimmo Ohtonen die Natur des hohen Nordens anhand von fünf Tier-Portraits. Hier alle Folgen in der Übersicht – jeweils mit Link zur ARTE-Mediathek, wo die Doku noch bis ca. Mitte Dezember (2016) kostenlos online abgerufen werden kann.

Skandinavien: der Ruf der Natur

  • Teil 1: Der Eisbär
    Sendetermin / Wiederholung:
    Donnerstag, 1. Dezember um 11.05 Uhr
    Samstag, 10. Dezember um 18.00 Uhr
    in der ARTE-Mediathek ARTE+7 ansehen (bis zum 14. Dezember 2016 )
  • Teil 2: Der Vielfraß
    Sendetermin / Wiederholung:
    20. November 2016 um 10:50 Uhr
    Mittwoch, 30. November um 11.50 Uhr
    Samstag, 10. Dezember um 15.35 Uhr
    in der ARTE-Mediathek ARTE+7 ansehen (bis zum 15. Dezember 2016)
  • Teil 3: Der Wal
    Sendetermin / Wiederholung:
    Montag, 28. November um 10.15 Uhr
    Samstag, 10. Dezember um 12.45 Uhr
    in der ARTE-Mediathek ARTE+7 ansehen (bis zum 16. Dezember 2016)
  • Teil 4: Die Ringelrobbe
    Sendetermine / Wiederholungen:
    Mittwoch, 30. November um 12.35 Uhr
    Samstag, 10. Dezember um 16.20 Uhr
    in der ARTE-Mediathek ARTE+7 ansehen (bis zum 18. Dezember 2016)
  • Teil 5: Der Moschusochse
    Sendetermin / Wiederholung:
    Mittwoch, 30. November um 11.05 Uhr
    Samstag, 10. Dezember um 14.50 Uhr
    in der ARTE-Mediathek ARTE+7 ansehen (bis zum 17. Dezember 2016)

Bedingungsloses Grundeinkommen: Finnland wagt den ersten Schritt

Finnland Grundeinkommen - Statue 'Drei Schmiede' in Helsinki

Zukunft der Arbeit - Bedingungsloses Grundeinkommen in Finnland - Statue Drei Schmiede in Helsinki - Foto: "Three smiths with anvil" CC BY-SA 2.0 Rob Hurson / flickr.com

Diese Meldung hat hier in Deutschland besonders hohe Wellen geschlagen: Finnland führt ein Bedingungsloses Grundeinkommen ein – zunächst zumindest immerhin testweise. Die Einführung eines Grundeinkommens wird zunächst nur an einer Gruppe von 2000 zufällig ausgewählten Personen getestet. Und der Staat bzw. das Finnische Sozialamt zahlt auch erst mal nur 560 Euro pro Kopf und Monat.  Aber immerhin, ein erster Schritt ist getan.

Die Testgruppe setzt sich aus 2000 zufällig ausgewählten Arbeitslosen zusammen. Die 560 Euro entsprechen dem aktuell in Finnland bezahlten Mindestsatz für Arbeitslosengeld – ggf. vergleichbar mit dem Hartz IV Satz, der einer Einzelperson hierzulande pro Monat zusteht.  Zu dem Grundbetrag in Höhe von 560 Euro kommt dann dementsprechend noch das Wohngeld dazu.

Wie funktioniert Bedingungsloses Grundeinkommen in Finnland?

Das klingt ja alles ganz schön und gut – aber – wie soll das Bedingungslose Grundeinkommen in Finnland konkret funktionieren? Das ist relativ einfach umrissen: einfach so. Bedingungslos eben. Man erspart sich vor allem zunächst mal den sonst üblichen Papierkrieg, der üblicher weise anfällt, wenn man zum Beispiel Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder einen Wohngeldzuschuss beantragen muss. Die Leistungsempfänger werden enorm entlastet – und auch die Behörden werden natürlich entlastet – und alle Beteiligten haben nun mehr Zeit und Energie, um sich um wichtigere Dinge zu kümmern.

Bei den Leistungsempfängern könnte die frei gewordene Zeit bzw. diese ‚wichtigeren Dinge‘ entscheidend sein. Denn anders, als bei der regulären Sozialhilfe dürfen die Leistungsempfänger beim Bedingungslosen Grundeinkommen jeden Euro behalten, den sie dazuverdienen. Auch das spart Verwaltungsaufwand – und die Leistungsempfänger werden motiviert, ihr Grundeinkommen selbst aufzubessern.

Gegner des Bedingungslosen Grundeinkommens befürchten, dass ein Menschen träge werden könnten, wenn sie sich nicht um ihren Lebensunterhalt kümmern müssen. In Finnland erhofft man sich jedoch das Gegenteil: einerseits eine Belebung des Arbeitsmarktes, andererseits eine Entlastung der Verwaltung – und somit langfristig auch eine Reduzierung der Sozialausgaben.

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Norwegen: über 300 Rentiere vermutlich durch Blitzeinschlag getötet

Während einer Routineinstektion in Südnorwegen in der Region Telemark machte ein Mitarbeiter der Norwegischen Umwelstaufsicht (Statens naturoppsyn – NNI) die grausige Entdeckung: 323 Rentiere, die dicht beieinander tot am Boden lagen.

Es wird angenommen, dass ein Blitzeinschlag während eines heftigen Gewitters vergangenes Wochenende Ursache für den Tot der Tiere ist. Vermutlich hatten sich die Tiere zum Schutz bzw. aus Furcht vor dem Gewitter dicht zusammengestellt, als sie vom Blitz getroffen wurden.

Bisher ist nicht sicher, ob die Tiere von einem oder von mehreren Blitzen getroffen wurden. Nun sollen weitere Untersuchungen die Ursache der Tragödie klären.

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Island im Achtelfinale der Fussball-Europameisterschaft

Bei der diesjährigen Fussball-Europameisterschaft Euro 2016 gibt ja gleich mehrere Newcomer.  Albanien, Island, Nordirland, Slowakei, Wales – für diese fünf Länder ist es das erste mal, dass sie an einem großen internationalen Fussball-Turnier teilnehmen. Und alle fünf haben sich zunächst auch ganz wacker geschlagen.

Der Jubelschrei des isländischen TV-Kommentators, als Island sein erstes EM-Tor gegen Portugal schoss, wird vermutlich in die Fernseh- und Fussball-Geschichte eingehen Und nun ist Island tatsächlich ins Achtelfinale eingezogen. Wer hätte das gedacht?! Ich möchte diesen Moment einfach ein wenig festhalten – immerhin kann morgen Abend schon alles vorbei sein, wenn Island’s Nationalmannschaft auf England trifft.  Ich werde jedenfalls die Daumen drücken, dass Island vielleicht doch gegen England gewinnt und noch eine Runde weiter – und somit ins Viertelfinale kommt.

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Scandlines stellt neue Hybridfähre in Rostock in Dienst

Hybridfähre Berlin, Rostock Gedser

Die Hybridfähre Berlin - Foto: Dirk1981 - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0 wikimedia.org

Heute, Montag 23. Mai 2016 hat die Reederei Scandlines ihre neue Hybridfähre „Berlin“ in Betrieb genommen. Um 06:00 Uhr früh trat sie ihre erste Reise von Rostock nach Gedser an. Mit der neuen Hybridtechnik kann sie sowohl mit einem Dieselmotor, als auch mit einem elektrisch betriebenen Motor angetrieben werden. Insbesondere in den Häfen von Rostock und Gedser dürften das in Zukunft für bessere Luft sorgen.

Auf der „Berlin“ ist nun ungefähr doppelt so viel Platz,  wie auf der bisher auf der Strecke Rostock-Gedser eingesetzten Fähre „Prins Joachim“. Im Bauch der Fähre kommen ca. 460 PKS oder knapp 100 Lastwagen unter und an Bord ist Platz für maximal 1.300 Passagiere.

Ursprünglich sollte die Berlin bis zu 1.500 Passagiere transportieren können. Das Gewicht und somit der Tiefgang der Fähre waren für die Route Rostock-Gedser jedoch zu groß. Während umfangreicher Umbaumaßnahmen wurden daher die oberen beiden Passagierdecks (8 und 9) herausgetrennt und durch ein schmaleres, neues Deck 8 ersetzt. Deck 7 wurde um rund 10 m gekürzt und wurde zusammen mit Deck 8 mit einer neuen, leichtere Inneneinrichtung ausgestattet. Die Brücke und die Bereiche der Besatzung wurden durch Aluminiumkonstruktionen ersetzt.

Die Fähre „Berlin“ ist die erste von zwei neuen Hybridfähren für die Route Rostock-Gedser. Das Schwesternschiff „Copenhagen“ wird voraussichtlich im Herbst 2016 den Dienst antreten.

Siehe auch:

 

Reisebericht: über Ostern nach Malmö, Schweden

Dieses Jahr fuhren wir über Ostern mal wieder nach Malmö, Schweden – Freunde und Verwandte besuchen und gemeinsam Ostern feiern. Als Reiseroute haben wir uns dieses mal für die Fähre Rostock–Trelleborg entschieden.

Wir hatten für die Anreise ’natürlich‘ viel zu viel Zeit eingeplant. Die Stenaline fährt um diese Jahreszeit mit zwei Fähren (die Mecklenburg-Vorpommern und die Skåne) dreimal täglich die Rute Rostock–Trelleborg. Wir hatten uns für das Schiff um 15:15 Uhr entschieden (für Hin- und Rückfahrt) und bereits einen Monat im voraus reserviert.

Was uns zunächst nicht klar war: die Fährverbindung zwischen Rostock und Trelleborg scheint vor allem für LKW interessant zu sein. Soweit zumindest unser Eindruck. Insgesamt waren vielleicht 12 private Fahrzeuge (PKW und Wohnmobile) an Bord gegangen. Hinzu kamen geschätzte 60 LKW mit eigener Zugmaschine und Fahrer – und dann noch mal ca. 60 LKW-Anhänger eines großen Logistik-Anbieters, die ohne eigene Zugmaschine und Fahrer an Bord gingen.

Auf dem Hinweg fuhren wir also mit der Mecklenburg-Vorpommern. Das Schiff ist relativ geräumig – ein Restaurant-Bereich mit kostenlosem WLAN lädt zum Verweilen ein, die großen Fenster bieten einen schönen Blick auf die Ostsee. Trotzdem wurde uns die Reisezeit irgendwann einfach zu lang. Die Überfahrt dauert insgesamt ziemlich genau sechs Stunden. Der Duty Free Shop hatte leider nur eine Stunde geöffnet – und auch das sehr reichhaltige Essen hat uns inklusive Kaffee und Gebäck nur eine knappe Stunde lang beschäftigt.

Fähre Trelleborg Rostock - PKW Parkdeck

Fähre Trelleborg Rostock – Blick auf das Parkdeck – Foto: T.Bortels/nordreise.info

Auf dem Rückweg waren wir dann ein paar mehr ‚private‘ Reisegäste. Die Fähre war insgesamt etwas voller und für PKW wurde das obere Parkdeck geöffnet.

Die Skåne ist offenbar etwas unübersichtlicher aufgebaut, als die Mecklenburg-Vorpommern. Oder wir haben das Prinzip nicht gleich verstanden: vom oberen Parkdeck gibt es eigentlich einen direkten Zugang zur Lobby – wir hatten jedoch zunächst einen der Seitlichen Aufgänge genommen, um dann nach einigen Gängen und Treppen an derselben Stelle anzukommen.

Und dann haben wir auch gleich die Öffnungszeiten des Duty Free Shops komplett verpasst. Wir hatten es uns zunächst in der „Lounge“ gemütlich gemacht – und als wir dann dem Shop einen Besuch abstatten wollten war dieser gerade geschlossen worden.

Kosten für Hin- und Rückreise – Fähre und Diesel

Mit etwas über 130 Euro für 2 Erwachsene und ein Auto (Hin- und Rückreise) ist die Route Rostock – Trelleborg grundsätzlich eine ziemlich günstige Verbindung. Für den verfahrenen Diesel habe ich folgende Rechnung angesetzt: die gefahrene Entfernung von ca. 500km multipliziert mit einem Verbrauch von 7 Litern pro 100 Kilometer entspricht 35 Litern Diesel. Multipliziert mit einem Preis von ca. 1,10 Euro pro Liter ergeben sich Gesamtkosten in Höhe von knapp 40 Euro.

Allerdings haben wir für den gesamten Weg von Berlin nach Malmö ungefähr 11 Stunden benötigt – und auch der Rückweg dauerte ca. 11 Stunden. Davon gehen ca. 2 Stunden für die Autobahn Berlin – Rostock drauf, 6 Stunden für die Fährüberfahrt und eine weitere halbe Stunde für den Weg von Trelleborg nach Malmö. Die restliche Zeit war Wartezeit. Für den Fahrer ist diese Route vermutlich eine der entspanntesten Schweden-Verbindungen – für alle Mitreisenden kann es vielleicht ein wenig langweilig sein.

Die Schweden-Nummer: einfach mal mit Schweden reden

Schweden hat nun eine eigene Telefonnummer – die Schweden-Nummer. Unter der Telefonnummer +46 771 793 336 wird man mit einem zufällig ausgewählten Telefonanschluss irgendwo in Scheden verbunden. Anschliessend kann man sich mit einem Schweden oder einer Schwedin unterhalten und über alles reden, über das man schon immer mal mit den Schweden reden wollte. Oder einfach nur einen schönen Tag wünschen.

Weitere Informationen auf der Homepage der Schweden-Nummer: theswedishnumber.com

Islands Premierminister Sigmundur Davíð Gunnlaugsson tritt vom Rücktritt zurück

Peinlich peinlich: zunächst geriet Islands Premierminister Sigmundur Davíð Gunnlaugsson während eines Interviews in Bedrängnis, als er direkt auf eine Briefkastenfirma angesprochen wurde. Dann der Rücktritt – nun der Rücktritt vom Rücktritt. Acht Jahre nach Beginn der Bankenkrise kommt Island offenbar immer noch nicht zur Ruhe.