Geschichte Dänemarks
Das kleine Königreich Dänemark hat eine lange und bewegte Geschichte – und es war auch nicht immer so klein, wie heute. Aber fangen wir mal von vorne an: Bereits im 6. Jahrhundert n. Chr. soll das Volk der Dänen vom heutigen Schweden aus der Region Skåne nach Jütland und auf die westlichen Ostseeinseln gekommen sein, wo es zunächst auf germanische Stämme traf, die es von dort verdrängte. Es dauerte rund vier Jahrhunderte, bis Gorm der Alte, der auch als erster König Dänemarks angesehen wird, die vielen verschiedenen Kleinkönigreiche zu einem Königreich vereinte.
In den folgenden Jahrhunderten eroberten die verschiedenen Könige unter anderem Teile der Britischen Inseln, Norwegens, Schwedens – später auch auch Gebiete entlang der Ostseeküste wie zum Beispiel den Norden Estlands. Im Jahre 1397 vereinte die Kalmarer Union die Nordischen Länder Norwegen, Island, Schweden und Finnland – Dänemark hatte die Vorherrschaft in diesem Verbund. Bis ins 17. Jahrhundert bestimmten Auseinandersetzungen mit dem Nachbarn Schweden die Geschichte beider Länder – dabei ging es darum, welches der beiden Länder die Vorherrschaft in Skandinavien und den baltischen Ländern haben würde.
Um 1849 etablierte sich in Dänemark dann eine konstitutionelle Monarchie unter der Linie Glücksburg des Hauses Oldenburg. Dänemark bekam seine erste Verfassung. 1871 verlor das Königreich die südlichen Landesteile Schleswig und Holstein an das Deutschen Reich als Folge des verlorenen Deutsch-Dänischen Krieges von 1864. Nach diesem Verlust änderte sich die Außenpolitik Dänemarks und nahm von nun an einen strikten Neutralitätskurs an. Das benachbarte Deutsche Reich sollte unter keinen Umständen provoziert werden.
Während des Ersten Weltkriegs blieb Dänemark neutral. Auch im Zweiten Weltkrieg verhielt sich das Land neutral, wurde aber dennoch am 9. April 1940 von Deutschland besetzt und blieb bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Kontrolle. Nach der Befreiung 1945 war Dänemark Mitbegründer der UNO, der NATO (1949), des Europarats (1949) sowie des Nordischen Rates (1952).
Bevölkerungsdichte von Dänemark
Das Kernland Dänemark erstreckt sich heute über eine Fläche 42.921 km². Damit ist Dänemark ein bisschen größer als die Niederlande (41.540 km²) und ein wenig kleiner als Estland (45.227 km²). Mit rund 5.7 Millionen Einwohnern kommt Dänemark somit auf eine Bevölkerungsdichte von ca. 130 Einwohner pro km² und ist damit das am dichtesten besiedelte Land Skandinaviens. Ein Großteil der Bevölkerung lebt im Ballungsraum um die Hauptstadt Kopenhagen.
…Fortsetzung folgt…